Mit Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, sprach Peter Niggl
Herr Prof. Montgomery, noch ist die gegenwärtige Pandemie nicht überwunden, aber versuchen Sie doch bitte einmal, ein Blick nach vorne zu werfen. Was wird sich ändern?
Auf der einen Seite wird im Verhältnis der Menschen zueinander aus dem Social Distancing ein Physical Distancing werden. Zum Beispiel wird das Händeschütteln von anderen Formen der Begrüßung, wie es auch in anderen Ländern längst üblich ist, zunehmend abgelöst werden. In Einrichtungen, die wir gemeinsam besuchen, wie Restaurants, Kinos oder Sportcenter usw. werden wir uns an Hygienemaßnahmen gewöhnen müssen, wie Desinfektion oder vernünftige Masken zu tragen. Medizinisch wird man überlegen müssen, wie man die Pandemiepläne neugestaltet. Wir haben ja gemerkt, dass wir in der Vorratshaltung von grundsätzlichen Dingen durch das ökonomische Ausquetschen der Krankenhäuser und der Arztpraxen in der letzten Zeit zu wenig Vorräte hatten. Wir müssen überlegen, ob wir nicht nationale Vorratsreserven für gewisse Dinge wie Masken, Handschuhe oder Kittel und dergleichen anlegen müssen. Aber auch bei den Medikamenten stellen wir zunehmend fest - damit bin ich bei der dritten und
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