Prozessfinanzierer sehen sich auf dem Vormarsch
Von Peter Niggl
Aneinandergereiht würden sie eineinhalbmal um den Globus reichen: Die 13,36 Millionen Autos, die allein im ersten Halbjahr dieses Jahres (erfasster Zeitraum vom 1. Januar bis 13. Juli) weltweit zurückgerufen wurden. Die Zahl stammt aus einer Statistik des Marktanalysten Finance in Bold (Finbold). Auf dieser Rankingliste, die vom japanischen Automobilriesen Toyota mit fast vier Millionen recalls angeführt wird, liegt VW als erste deutsche Firma in der Aufstellung mit 16.090 Rückrufen auf Platz neun. Das wirkt vergleichsweise unbedeutend. Alles in Butter für die deutschen Autobauer? Das Zahlenspiel hat seine Schattenseiten. Eine große Rückrufaktion von BMW, die „seit vielen Jahren Autokäufer und Hersteller rund um den Globus Nerven kostet“ (Merkur.de), fließt in die Aufstellung gar nicht mit ein. Auch den Rückruf von Daimler für fast 300.000 Autos wegen Brandgefahr findet man in der Statistik nicht. Bei allem Zahlenwirrwarr bleibt zumindest festzustellen, die Automobilbranche steht unbestritten auf der Pole-Position, wenn es darum geht, beanstandete Produkte zurückzuholen.
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