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Die Welt wird sich ändern

16.06.2020
Die Erfahrungen aus der Covid-19-Krise werden für Unternehmen substanziell sein.
Bildquelle: Federico Tak/pixabay
Die Erfahrungen aus der Covid-19-Krise werden für Unternehmen substanziell sein. Bildquelle: Federico Tak/pixabay

Die Erfahrungen aus der Covid-19-Krise werden für Unternehmen substanziell sein

„Wenn wir diese Krise überstanden haben, wird die Welt eine andere sein“, prognostiziert Larry Fink, Chef des US-Finanzgiganten Blackrock Ende März in seinem diesjährigen Brief an die Aktionäre des Unternehmens. Man muss allerdings keine prophetischen Gaben besitzen, um solche Voraussagen zutreffen. Wirklich visionärer Weitblick wäre es, vorauszusehen, was sich alles ändern wird - und muss. Denn eines ist sicher, den Status quo ante kann und wird es nicht geben. Schon jetzt gilt es deshalb, die Erfahrungen aus der Krise für das „Danach“ festzuhalten. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei alle ein, die im Bereich Unternehmens- und Wirtschaftssicherheit die Navigation in den Händen halten.

Die Corona-Pandemie ist ein unerbittlicher Lehrmeister, auch für lernresistente Schüler. Die Situation, in der sich die Menschheit gegenwärtig befindet, ist in dieser Form ohne Beispiel. Das erklärt zum Teil das oft sehr widersprüchliche und gelegentlich widersinnige Verhalten von Entscheidungsträgern. Mitte Februar zeigte sich der US-Präsident Donald Trump von der aufziehenden Gefahr noch völlig unbeeindruckt und überzeugt, dass das Coronavirus in God's own Country nicht zum Problem werden wird. Sechs Wochen später die völlige Kehrtwendung: „Wir werden Tausende Menschen verlieren.“ The City That Never Sleeps ist in eine Art Totenstarre verfallen. New York ist zum Zentrum der Pandemie geworden. Nicht weniger grotesk als die von Trump, ist die Haltung seines brasilianischen Kollegen Jair Bolsonaro, für den Covid-19 lange Zeit nur eine „kleine Grippe“ war, der dann aber nach heftiger Kritik sogar aus dem eigenen politischen Lager die Pandemie zur „größten Herausforderung unserer Generation“ erklären musste. Es scheint tatsächlich schwierig, in diesen Zeiten einen klaren Kopf zu behalten.

Liste der Mängel ist lang

Auch wenn die deutsche Öffentlichkeit von solchen verwirrenden Eskapaden der politischen Entscheidungsträger weitgehend verschont blieb, sind auch hierzulande anhaltende Differenzen zu Einzelmaßnahmen durchaus irritierend. Atemschutzmasken ja oder nein, wann und wo? Eine Frage, die viele beschäftigt und auf die es offensichtlich bislang keine allgemeingültige Antwort gibt. Weder von den Medizinern noch den Politikern. Auch das Robert-Koch-Institut hat im Verlauf der Covid-19-Krise seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz grundlegend revidiert. Entgegen der anfänglichen Auffassung, ist man dort nunmehr zu der Ansicht gekommen, wenn Menschen vorsorglich eine Maske tragen, könnte dies das Risiko einer Übertragung von Viren mindern, heißt es auf der Internetseite der Bundesbehörde. Lieferengpässe, leere Supermarktregale, Kliniken, die über mangelnde Schutzausrüstung klagen, fehlende Desinfektionsmittel und eine Nation ohne Klopapier. Die Liste der Mängel ist lang.

„Security fürs Klopapier“, titelte FAZ.net eine Story Ende März. Die Geschichte befasste sich mit den Sicherheitsmaßnahmen im Einzelhandel. Zweifellos eine Herausforderung unserer Tage. Es ist jedoch nicht nur eine Marginalie, wenn das Thema Klopapier so beherrschend wird. Damit hängt auch die Frage vieler Bürger zusammen, inwieweit ist in Krisenzeiten die Versorgung mit Artikeln des alltäglichen Gebrauchs gewährleistet?

„Flugverkehr könnte Erreger sehr viel schneller verbreiten“

Vor den Sicherheitsverantwortlichen der Unternehmen aber liegt eine ganz andere Dimension an Aufgaben. Und sie tun gut daran, über alle mehr oder minder wichtigen Ereignisse Protokoll zu führen. Am Ende dieser außergewöhnlichen Zeit wird es nicht möglich sein, im Rückblick alle wichtigen Vorfälle, Überlegungen und Erkenntnisse zu rekapitulieren. Aber darauf wird es zu einem Gutteil ankommen, wenn in besseren Zeiten bei der „Manöverkritik“ präzise Schlussfolgerungen gezogen werden müssen - für alle, ob Wirtschaft, Politik oder andere gesellschaftliche Institutionen.

Bis zum Ausbruch der Corona-Krise wurde das Thema Pandemie oft nur unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ behandelt. Warnende Stimmen aber gibt es schon seit Jahrzehnten. Als im Jahr 2009 in Mexiko ein neuartiger Grippe-Virus auftrat, schrieb die Weltgesundheitsorganisation WHO in ihrem „Globalen Grippe-Bereitschaftsplan“, dass – wie die Zeitung „Die Welt“ damals schrieb – „ein Virus mit einem vergleichbaren Potenzial wie dem der Spanischen Grippe trotz medizinischen Fortschritts einen ‚beispiellosen Tribut an Todesopfern‘ fordern könnte. Der weltweite Flugverkehr könnte heute Erreger sogar sehr viel schneller verbreiten.“ Die Spanische Grippe hatte nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in nur wenigen Monaten Schätzungen zufolge zwischen 27 bis 50 Millionen Menschen getötet.

Muss Kritis neu definiert werden?

Im Kampf gegen solche Seuchen fiel und fällt Kliniken und Krankenhäusern eine Schlüsselrolle zu. „Krankenhäuser zählen aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung für das Wohlergehen und den Schutz der Bevölkerung zu den Kritischen Infrastrukturen unserer Gesellschaft“, stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unmissverständlich fest. Solchen apodiktischen Feststellungen stehen jedoch gegenwärtig Meldungen gegenüber, die von dem drohenden Kollaps medizinischer Einrichtungen berichten, massenweise entwendeten Atemschutzmasken und fehlenden Desinfektionsmitteln.

Aus einem Lager der Kliniken der Stadt Köln hatten Diebe 50 000 Atemschutzmasken entwendet. Nur eine der Hiobsbotschaften dieser Tage. Ein Diebstahl, der an versuchten Totschlag grenzt. Die Defizite auf diesem Gebiet sind in Zeiten des Virus virulent. Sind die Sicherheitsvorkehrungen für Pandemie-Szenarien nicht ausreichend?

Die Untersuchung einer solchen Frage muss zweifellos damit einhergehen, den Begriff der kritischen Infrastruktur neu zu durchdenken und mitunter vielleicht sogar die Wertigkeiten neu auszutarieren. „Mein Job ist systemrelevant“, sagte die Münchner Verkäuferin Farina Kerekes dem Reporter einer Zeitung anlässlich der Anforderungen an „ganz einfache Berufe“ in der gegenwärtigen Pandemie. Eine Sichtweise, die inzwischen Millionen Corona-geplagter Bundesbürger teilt. Auch das medizinische Personal, Paketboten oder LKW-Fahrer fordern inzwischen eine höhere Wertschätzung ihrer Tätigkeit (nicht nur) in der Krise.

Achillesferse Lieferkette

„Corona-Pandemie trifft Nordafrikas Lieferketten nach Europa“, vermerkte die bundeseigene Außenwirtschaftsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI). Am Transport in Tunesien hergestellter Kabelbäume für die Automobil-Herstellung verdeutlicht sie an den Erfahrungen des Osnabrücker Logistikers Meyer & Meyer die Schwierigkeiten. Das Unternehmen transportiert die Waren per Schiff von Tunesien nach Italien, heißt es in einem Beitrag Ende März. In der Regel werden wöchentlich über 100 Lkw in jede Richtung befördert, so Hans-Hermann Bergmann von Meyer & Meyer. Die daran beteiligten Reedereien hätten, so wird betont, „den Betrieb jedoch bereits jetzt stark eingeschränkt. Die italienische Reederei GNV tat dies vollständig; die tunesische Reederei CTN fuhr zwar Mitte März noch offiziell, sie nahm jedoch nur Lkw mit und nicht mehr die Fahrer. Außerdem habe sich die Schiffsbesatzung geweigert nach Italien auszulaufen.“

Ausfälle der Lieferketten treffen Produktionen im Just-in-time- oder Just-in-sequence-Modus exponentiell

Schon vor der Coronakrise wurde die Anfälligkeit der Lieferketten immer wieder problematisiert. Diese steigert sich exponentiell für Unternehmen die ihre Produktion im Just-in-time- oder Just-in-sequence-Modus takten. In der gegenwärtigen Situation bekommen auch die längst obsolet geglaubten Grenzen innerhalb der EU eine ganz neue Bedeutung. Im März standen Lkw in einem 60 Kilometer langen Stau vor den polnischen Schlagbäumen. Die Nationalstaatlichkeit wird wieder großgeschrieben, mit erheblichen Auswirkungen auf den Warenverkehr, zum Teil auch aus nahezu grotesken Gründen. „Aufgrund der Reisebeschränkungen fehlen auch in Brandenburger Speditionen die polnischen Arbeitskräfte“, meldete der Rundfunk Berlin-Brandenburg Anfang April.

Polen hatte am 27. März seine Grenzen für Grenzpendler nach Deutschland geschlossen. Personen, die nach Polen zurückkehren, müssen sich einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen. Die Maßnahme wurde vorläufig bis zum 11. April 2020 befristet. Das bedeutete aber, dass polnische Mitarbeiter nach ihrer Heimreise für 14 Tage nicht wieder an ihren deutschen Arbeitsplatz zurückkehren durften. Wer hatte solche Imponderabilien im Vorfeld in Erwägung gezogen?

Lebensgefühl wird sich ändern

Covid-19 wird auf lange Zeit unsere Betrachtung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Abläufe maßgeblich beeinflussen. Die Gewichtung zwischen relevanten und weniger lebensnotwendigen Tätigkeiten wird neu ausloten sein.Die Fundamente der gegenwärtigen Wirtschaftsabläufe kommen unweigerlich auf den Prüfstand. Das gesamte Lebensgefühl wird sich ändern. „Junge Leute, die heute Zwölf- bis 18-Jährigen werden von ihrer Lebensfreude einbüßen. Wir werden überlegen, ob Globalisierung der richtige Weg ist und aufhören, Autoteile in China und Korea produzieren zu lassen und hier zusammenzubauen. Es wird wieder mehr vor Ort produziert werden“, sagte der Extrembergsteiger Reinhold Messner dem „Münchner Merkur“, und sprach damit aus, was in diesen Tagen viele bewegt. Noch fataler wird von vielen in dieser Situation zur Kenntnis genommen, dass die Produktion von Antibiotika in Deutschland von der Rohstoffherstellung in China und Indien abhängt. Wie alle Abhängigkeiten derzeit kritisch hinterfragt werden. Was muss sich ändern? Es wird zu einem nicht unerheblichen Teil auf die Einschätzung der Sicherheitsverantwortlichen ankommen, die Resilienz von Unternehmen oder Wirtschaftszweigen neu zu konzipieren.

Ein Thema, das viele bislang gar nicht so vor Augen hatten, ist die Antibiotika-Produktion, die für einen Großteil der hiesigen Pharma-Industrie aus Indien kommt. Der Grundstoff für das Antibiotikum wiederum kommt aus China, wie rund 80 Prozent aller Vorprodukte, die in Indiens Pharma-Industrie verarbeitet werden. Das Coronavirus führt schon jetzt zu Engpässen und zu Preissteigerungen – in Indien und bald auch bei uns in Deutschland, sagen laut ARD die Hersteller.

Die Pharma-Produktion in Indien war schon vor geraumer Zeit Gegenstand kritischer Medienbeiträge. Denn rund um jene Fabriken in Indien, in denen fast alle großen Pharmakonzerne produzieren lassen, sind große Mengen an Antibiotika in die Umwelt gelangt. Reporter des NDR sind mit Unterstützung von Wissenschaftlern dem Verdacht nachgegangen, dass die Pharmaunternehmen Abwässer in die Umwelt leiten. Ein mögliches Motiv: im harten, globalen Wettbewerb günstiger produzieren zu können. Das Prinzip „Es muss nur billig sein“ wird hinterfragt werden müssen. Über wie viel Umweltzerstörung sind wir bereit hinwegzusehen, wenn es vordergründig dem eigenen Geldbeutel zuträglich ist?

Blick auf großen länderübergreifenden Stromausfall

Während in der Politik schon über den Exit aus dem Krisenmodus nachgedacht wird, versuchen andere bereits, Pflöcke für ihre unternehmerischen Vorstellungen einzuschlagen. Es sind leider noch zu wenige, die sich den Kopf darüber machen, wie es sogar noch schlimmer kommen könnte. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, wie viel Intensivbetten in den Kliniken zur Verfügung gehalten werden müssen, wie viele Beatmungsgeräte einsatzbereit sind. Erfolgsmeldungen, wie die der Deutschen Krankenhausgesellschaft, die nach jüngsten Mitteilungen davon ausgeht, die Zahl der Intensivbetten sei von etwa 28.000 auf knapp 40.000 gesteigert worden, müssen auch unter einem anderen Lichte betrachtet werden.

Was ist, wenn die Befürchtungen eintreten, die Herbert Saurugg seit langem hegt. Der Wiener Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen legte 2018 im Spitzengespräch mit Security insight den Finger in die Wunde. Mit Blick auf einen großen länderübergreifenden Stromausfall, den Black-out, bemängelte er, es gäbe „kaum Pläne dafür, was zu tun ist, wenn 20, 30 oder 50 Prozent der Menschen erkranken. Dabei müssen wir noch gar nicht von letalen Erkrankungen sprechen. Wenn 20 Prozent des Personals ausfallen, weil es selbst oder Familienangehörige erkrankt sind, bricht die Versorgung zusammen. Wir haben ja schon oft unter Normalbedingungen zu wenig Personal.“

Dieser Black-out, man muss ihn gar nicht bis ins Details beschreiben, würde zum augenblicklichen Zusammenbruch des gesamten Gesundheitssystems führen. Die Notstromversorgung der Kliniken ist nicht darauf angelegt, damit den Normalbetrieb aufrechtzuerhalten.

Tiefer Einschnitt bei Veranstaltungen und Tourismus

Wohl an keinem Punkt unseres Lebens dürfte die Covid-19-Krise einen so tiefen Einschnitt hinterlassen, wie im Bereich der Veranstaltungen und des Tourismus. Zu keiner Zeit der Geschichte konnten Menschen so bequem und kostengünstig praktisch alle Winkel dieses Globus besuchen, in großer Anzahl ihre Stars feiern oder allgemeinen Volksbelustigungen nachgehen. Es sind vergleichsweise marginale Punkte, wenn man im Zusammenhang mit der Verbreitung des Covid-19-Virus auf das Tiroler Ischgl oder das niederbayerische Tirschenreuth blickt. Feierlustige haben sich - noch eine Woche nach den ersten Hinweisen - in einem Club in Ischgl infiziert und das Virus in viele Länder exportiert. Im oberpfälzischen Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) sollen die Teilnehmer eines Starkbierfestes ebenfalls dafür gesorgt haben, dass das Virus in dieser Gegend besonders heftig zuschlagen konnte. Man muss sich hier auch den Worst Case ausmalen, wenn zum Beispiel das Münchner Oktoberfest in die Anfangsphase der Pandemie gefallen wäre. 6,3 Millionen Besucher zählte man auf der Wiesn im vergangenen Jahr. Sie kamen, nach Angaben des Veranstalters, aus 55 Ländern von den USA bis nach Australien. Ein gigantischer Viren-Hotspot. Wie wird man künftig solche potentiellen Gefährdungen zumindest auf ein Minimum reduzieren?

Force-Majeure – auf hoher See und vor Gericht

„Auf hoher See und vor Gericht sind wir in Gottes Hand“, dieser Sinnspruch wird in Zeiten von Covid-19 für Tausende im doppelten Sinne Realität. „Die ‚MS Westerdam‘ irrt seit Wochen auf See umher, denn aus Angst vor dem Coronavirus verweigern viele Länder dem Schiff die Anlegeerlaubnis“, schrieb die Illustrierte „Stern“ am 12. Februar dieses Jahres. Obwohl es auf dem Kreuzfahrtdampfer keine erkrankten oder positiv auf Covid-19 getesteten Passagiere gab, wurde von den Behörden mehrerer asiatischer Staaten das Einlaufen in einen Hafen verweigert. Der Grund war ganz klar die Angst, dass sich damit das Virus in ihren Ländern verbreiten könnte. Dieser Vorgang sollte der Reederei des Luxusliners „Zaandam“ bekannt gewesen sein, als es für diesen am 7. März in Buenos Aires „Leinen los!“ hieß. Was dann geschah, war für viele Reiselustige der Horror. Mit hunderten Erkrankten und vier Leichen an Bord versuchte das Schiff vergeblich verschiedene Häfen in Lateinamerika anzulaufen. Bis die Odyssee schließlich im Hafen von Fort Lauderdale in Florida endete.

Zweifellos wird diese Irrfahrt noch ein juristisches Nachspiel haben. Der Force-Majeure-Klausel (oft auch Höhere Gewalt bezeichnet) wird dabei eine zentrale Rolle zukommen. Die Gerichte werden entscheiden müssen, denn „eine international einheitliche Definition des Begriffs der höheren Gewalt gibt es nicht“, wie die IHK-Berlin zu den wohl schon absehbaren juristischen Auseinandersetzungen vermerkt. Dort wird präzisiert: „Gemeinhin wird damit ein von außen kommendes, keinen betrieblichen Zusammenhang aufweisendes und auch durch die äußerste vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt nicht abwendbares Ereignis verstanden.“ Konnte also die Reederei der „Zaandam“ nicht voraussehen, welches Schicksal dem Kreuzfahrtschiff blühen könnte?

Die Erfahrungen mit und in der Krise werden auch das Verhältnis zu staatlichen Eingriffen neu bestimmen. „Sehnsucht nach dem starken Staat, Skepsis gegenüber Globalisierung“, titelte die Zeitung „Die Welt“ einen Bericht über eine von ihr initiierte Umfrage. „Der Ruf nach einem starken Staat wird derzeit immer lauter. Am stärksten ist das ausgeprägt in den Ländern, die am härtesten von der Krise betroffen sind“, sagt laut „Welt“ der Leiter der YouGov-Studie, Peter Mannott. Und er fügt hinzu: „Wir erwarten aber, dass mit Dauer der Krise der Anteil der beunruhigten Menschen steigen wird.“ Es werden unruhige Zeiten der Veränderungen kommen.

Bildquelle: Federico Tak/pixabay

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Peter Niggl

Peter Niggl, Journalist und Chefredakteur der Fachzeitschrift Security Insight