Friedrich P. Kötter als 1. Vizepräsident der CoESS bestätigt
Seit 2014 prägt Friedrich P. Kötter als 1. Vizepräsident der Confederation of European Security Services (CoESS) auch auf europäischer Ebene maßgeblich die Zusammenarbeit und Weiterentwicklung der Sicherheitsbranche. Jetzt bestätigten die Mitglieder des europäischen Dachverbandes der Sicherheitswirtschaft den Verwaltungsrat der KÖTTER Security Gruppe und Vizepräsidenten des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) erneut in diesem Amt.
Bei der Mitgliederversammlung, die Corona bedingt erstmals virtuell stattfand, wurde Vinz van Es zum neuen CoESS-Präsidenten gewählt. Der Präsident des niederländischen Sicherheitsverbandes folgt auf Marc Pissens, der nach 18-jähriger Amtszeit nicht erneut angetreten war und von den Mitgliedern als Anerkennung für sein erfolgreiches Wirken zum CoESS Ehrenpräsidenten ernannt wurde. 2. Vizepräsident ist jetzt Eduardo Cobas, Generalsekretär des spanischen Verbandes.
„Ich bedanke mich bei den Mitgliedern recht herzlich für ihr Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Vinz van Es und Eduardo Cobas. Gemeinsam werden wir den unter Marc Pissens eingeschlagenen Kurs weiter konsequent beibehalten, uns auf allen Ebenen mit voller Kraft für die Stärkung des Best-Value-Prinzips einzusetzen“, sagte Friedrich P. Kötter, der in der CoESS zudem Präsident der Arbeitsgruppe „Airport Security“ ist. „Denn die stetig steigenden Herausforderungen beim Wirtschaftsschutz, bei der öffentlichen Sicherheit oder auch aktuell bei der Eindämmung der Corona-Folgen z. B. durch verlässliche Zutrittskontrollen unterstreichen nachhaltig die Bedeutung des Faktors Qualität. Die Auftraggeber haben es also in erheblichem Maße selbst in der Hand, Sicherheit, Seriosität und Zuverlässigkeit bei der Dienstleistungserbringung zu gewährleisten, indem sie eben nicht in erster Linie nach dem billigsten Preis vergeben, wie dies gerade hierzulande bei öffentlichen Ausschreibungen nach wie vor viel zu oft der Fall ist. Deutschland sollte daher dem Beispiel europäischer Nachbarn wie etwa Spanien folgen und das Bestbieterprinzip zum verbindlichen Vergabekriterium machen.“
Für die praxisnahe Umsetzung dieser qualitätsorientierten Vergabe können die Auftraggeber
dabei auf das bereits vor mehr als 20 Jahren von der CoESS und dem europäischen Gewerkschaftsbund UNI-Europa entwickelte sowie 2015 aktualisierte Bestbieterhandbuch zurückgreifen (http://www.securebestvalue.org/wp-content/uploads/2014/11/Best_Value_Manual_DE.pdf).
Die Bedeutung der Sicherheitsbranche bei der Pandemiebekämpfung zeigt die CoESS zudem im neuen White Paper „The New Normal 2.0: Private Security and COVID-19 in Europe. A Strategic Review and Foresight“ (https://www.coess.org/newsroom.php?page=white-papers) auf. Hierauf basierend formuliert der Dachverband dringende Empfehlungen an Politik, Behörden und Auftraggeber, die eine nachhaltige Erholung der Branche gewährleisten und ihre Rolle weiter stärken sollen. Sie knüpfen an das Bestbieterprinzip an und umfassen u. a. folgende Aspekte:
- Faire Auftragsbedingungen: Rein preisorientierte Ausschreibungen und unzureichende Vergabepraktiken stehen in erheblichem Gegensatz zur Relevanz, die den Dienstleistern für die öffentliche Sicherheit und die Wertschöpfungskette vieler Branchen zukommt. Solche Rahmenbedingungen begünstigen das Umgehen von Tarifverträgen, Sozialstandards und anderen Vorschriften – zu Lasten des Schutzniveaus beim Kunden und den Arbeitsbedingungen der Sicherheitsbeschäftigten. Hier sind neben den Auftraggebern vor allem die Behörden in der Pflicht, gemeinsam mit den Sozialpartnern Lösungen für diese gerade in Krisenzeiten wachsenden Herausforderungen zu entwickeln.
- Prävention: Die Pandemie hat die Anfälligkeit moderner Gesellschaften und insbesondere kritischer Infrastrukturen wie nie zuvor verdeutlicht. Gerade deshalb müssen Wirtschaft und öffentliche Hand ihre Investitionen in die Prävention weiter ausbauen. Dabei sollten sie gleichermaßen auf qualifizierte Dienstleister wie neueste technische und digitale Lösungen setzen.
- Ausbildung: Um die Personalrekrutierung auch in Krisenzeiten stabil zu halten, sind Online-Schulungen zu forcieren. Damit soll u. a. dem Wegfall von Präsenzveranstaltungen wie hierzulande während des Shutdowns im letzten Frühjahr vorgebeugt werden.
- Systemrelevanz: Die Sicherheitsbranche ist ohne Abstriche als systemrelevanter Faktor anzuerkennen, damit die Beschäftigten in Krisensituationen wie der Pandemie uneingeschränkt und ohne persönliche Nachteile ihre für Staat, Wirtschaft und Bürger bedeutsame Arbeit ausüben können.
- Staatliche Unterstützung: Speziell die Fortführung der Kurzarbeit im Aviation-Sektor hat zentrale Relevanz. Denn es ist wichtig, dass die Dienstleister u. a. mit Hilfe dieses Instruments ihre Beschäftigten an Bord halten können, damit zum Start der wirtschaftlichen Erholung wieder genügend Personalkapazitäten zur Verfügung stehen. Dieser Faktor trägt angesichts der angeführten Bedeutung unserer Branche somit wesentlich dazu bei, die Funktionsfähigkeit der Flughäfen zu gewährleisten.