Die DIN SPEC 91429 wird zur Brandschutzkonzeption hinzugezogen Adobe Stock, Urheber: blende11.photo
Brände sind gefährlich und breiten sich rasch aus, weshalb eine frühzeitige und zuverlässige Branderkennung erforderlich ist. Hauptsächlich werden Brände durch die folgenden Brandkenngrößen erfasst: Temperatur, Rauch und Strahlung. Herkömmliche Brandmelder können diese konventionellen Brandkenngrößen sicher detektieren und somit schnell Aufschluss über das Vorhandensein eines Brandes geben.
Neben diesen konventionellen Brandkenngrößen entstehen aber bereits in einer frühen Brandphase materialspezifische Brandgase, deren Konzentration und Ausbreitung zur Detektion in einem sehr frühen Stadium des Entwicklungsbrandes genutzt werden können. Das BMBF-geförderte Forschungsprojekt „Techniken zur Branderkennung, Bekämpfung und Selbstrettung in der frühesten Brandphase" (Tebras) beschreibt auf der Basis von fünf Messreihen im Klein- und Realmaßstab mit nahezu 100 Versuchen die wesentlichen Brandgase hinsichtlich ihrer Entstehung und Ausbreitung.
Die Ergebnisse aus dem Tebras-Projekt sollen nun als Hinweise in die Erarbeitung einer DIN SPEC einfließen, wie das Deutsche Institut für Normung DIN mitteilt. Diese Hinweise können zu einem späteren Zeitpunkt zur Planung und darauffolgenden Projektierung von Detektionssystemen, z. B. Brandmelder, für den Einsatz innerhalb von Gebäuden mit begrenzter räumlicher Ausdehnung dienen. Diese DIN SPEC soll aufzeigen, welche Brandkenngrößen räumlich und zeitlich während der frühen Brandphase zu erwarten sind und kann somit zur Brandschutzkonzeption hinzugezogen werden.
Das konstituierende Kick-off-Treffen des Konsortiums fand am 5. November 2019 bei der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung (BAM) in Berlin statt. Die Veröffentlichung ist als DIN SPEC 91429 „Grundlagen zur Projektierung von Detektionssystemen zur Brandfrüherkennung“ für April 2020 geplant.
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