Nachhaltigkeit und Brandschutz – ein Zukunftsthema
- Partnerforum von Hekatron
Bei dem turnusgemäß alle zwei Jahre stattfindenden Branchentreffen drehte sich in diesem Jahr alles um die drängende Frage: Welchen Beitrag kann der Brandschutz zu mehr Nachhaltigkeit leisten?
Mit dem diesjährige Fokusthema ließen sich gleich alle drei Attribute verbinden, denn eines wurde schnell deutlich: Nachhaltigkeit und Brandschutz lässt sich nur durch geteilte Verantwortung, gezielten Wissenstransfer und ein neues Mindset verwirklichen. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich? Gastgeberin Petra Riesterer, seit 2022 Geschäftsführerin von Hekatron Brandschutz, stieg in ihrer Eröffnungsrede global ein und verengte den Blick immer mehr: Was passiert durch die Agenda 2030 in Sachen Nachhaltigkeit auf der weltweiten politischen Bühne? Welche Maßnahmen leitet Europa daraus ab und was bedeutet das für Deutschland, die Baubranche, ihre Unternehmen und schließlich jeden Einzelnen von uns?
„Brände sind eine Klima-Katastrophe“
Auch wenn die Geschäftsführerin keinen Zweifel daran ließ, dass man in Sachen Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Branche am Anfang stehe, machte sich Aufbruchstimmung im Konferenzsaal breit. „Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Lassen Sie uns mit dem ersten kleinen beginnen und ihn gemeinsam tun“, ermutigte Riesterer. Der anlagentechnische Brandschutz sei dabei schon per se nachhaltig, weil er Brände verhindert oder klein hält, die sonst durch massive Emissionen und die Vernichtung von Bausubstanz eine Klima-Katastrophe seien. Doch darauf ausruhen will man sich bei Hekatron nicht – ganz im Gegenteil: Es gelte verstärkt Verantwortung zu übernehmen und die Wirksamkeit der Anlagentechnik bereits in der frühen Planungsphase von Bauobjekten sichtbar zu machen. Auf baulicher Seite könnte so künftig ressourcenschonender gearbeitet, Beton – und damit CO2 – eingespart werden.
Umweltschutz durch Anlagentechnik
Hier setzte auch Architekt Wolfgang Frey ein, der sich als Nachhaltigkeits-Visionär und Architekt einen Namen gemacht hat. Er verblüffte das Publikum bei seiner Keynote mit einer ganzen Reihe von Praxisbeispielen, die eben so simpel, wie nachhaltig wirksam sind. So warb der weltweit agierende Experte für „Lowtech statt Hightech“ und dafür, verstärkt “provinziell” zu bauen, also regionale Begebenheiten zu berücksichtigen, lokale Materialien zu verwenden und die Mentalität der Menschen vor Ort zu berücksichtigen. Auch Frey attestierte dem anlagentechnischen Brandschutz Umwelt-Potential: „Nachhaltigkeit ist mehr als eine Solaranlage aufs Dach zu bauen - es ist die komplexe, aber sinnhafte und damit symbiotische Verbindung verschiedener Elemente im Gebäude", betonte Frey bei der anschließenden Podiumsdiskussion. Dass lohne sich auch wirtschaftlich, denn in sinnvoll durchdachten Gebäuden führten ökologische Lösungen auch zu ökonomischen Vorteilen. Petra Riesterer zeigte in dieser Runde auf, dass Hersteller als Bindeglied in der Wertschöpfungskette zwischen Kunden und weiteren Stakeholdern agieren können. "Der anlagentechnische Brandschutz ist Ermöglicher für nachhaltiges Bauen. Mit unserem Expertenwissen zum Brandschutz und dem Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette des nachhaltigen Bauens können wir Brücken schlagen“. Einen zusätzlichen Blickwinkel nahm Christian Kühn, Geschäftsführer des Errichter-Betriebes Schlentzek & Kühn GmbH ein und betonte bei der Podiumsdiskussion, wie der Fachkräftemangel die Branche verändern werde. Sein Plädoyer: Auch mit der Ressource Mensch müsse nachhaltig umgegangen werden.