Neue Chancen für Sicherheitsorganisationen und Unternehmen
Corona-Pandemie hat die Akzeptanz für den Einsatz neuer Technologien bei Sicherheitsbehörden und Unternehmen erhöht
Die Pandemie hat die Erwartungen an die Sicherheit neu definiert. Foto: Pixabay
Weltweite Studie: Corona-Pandemie hat die Akzeptanz für den Einsatz neuer Technologien bei Sicherheitsbehörden und Unternehmen erhöht
Die Corona-Pandemie hat nicht nur die Art verändert, wie wir kollektiv über Sicherheit denken, sie hat auch unsere Erwartungen an Technologie neu definiert. Dies belegt eine internationale Studie, die Motorola Solutions zusammen mit der weltweit führenden Forschungseinrichtung Goldsmiths, University of London, durchgeführt hat.
Die Studie „Konsens für den Wandel“ (Consensus for Change) untersucht, wie die globale Pandemie das Bewusstsein für den Einsatz zukunftsweisender Technologien bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten aber auch bei Privatunternehmen geschärft hat, um Geschäftsprozesse auch in Krisenzeiten aufrecht zu erhalten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Studie belegt außerdem, wie die Krise Innovation und die Einführung neuer Technologien auf der ganzen Welt beschleunigt hat. Für die Studie der Goldsmiths, University of London, wurden 12.000 Bürger, 50 Vertreter von Sicherheitsbehörden sowie Experten aus zehn Märkten* befragt, darunter auch 1.000 Personen aus Deutschland.
„Die Pandemie hat uns vor die Herausforderung gestellt, Technologien auf neue Weise zu nutzen”, erläutert Mahesh Saptharishi, Senior Vice President und Chief Technology Officer von Motorola Solutions. „Viele Organisationen hatten bereits vor der Pandemie Modernisierungs- maßnahmen geplant. Als neue Technologien plötzlich deutlich schneller als vorgesehen eingeführt werden mussten, um den Pandemie-bedingten Anforderungen gerecht zu werden, entstanden viele neue Anwendungsfälle. Die Studie zeigt aber auch, wie Sicherheits- organisationen und Unternehmen auch weiterhin gefordert sind Prozesse zu optimieren.”
88 Prozent der Befragten weltweit wünschen sich eine Veränderung der öffentlichen Sicherheit durch den Einsatz moderner Technologien. Dem stimmt auch die Mehrheit der Befragten in Deutschland zu (ebenfalls 88 Prozent). Die Studie zeigt, dass Bürger von öffentlicher Sicherheit mehr erwarten als zuvor und gleichzeitig dem Einsatz neuer Technologien offen gegenüberstehen.
Zentrale Ergebnisse:
- 71 Prozent sind der Meinung, dass Technologien wie Videokameras, Datenanalyse-Lösungen, Cybersicherheit und Cloud-Lösungen erforderlich sind, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. (Deutschland: 61 Prozent)
- 70 Prozent wünschen sich, dass Einsatzkräfte mit Hilfe neuer Technologien in der Lage sind, Risiken und kritische Lagen vorherzusagen. (Deutschland: 65 Prozent)
- 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie Sicherheitsbehörden bei der Verwendung ihrer persönlichen Daten vertrauen, wenn sie wissen, wie diese genutzt werden. (Deutschland 71 Prozent)
Die Studie identifiziert drei zentrale Trends:
- Die Pandemie hat die Erwartungen an die Sicherheit neu definiert.
„Überall auf der Welt setzen sich Bürger mit den Einschränkungen durch COVID-19 auseinander und der Frage, wie sich die Pandemie auf ihre Sicherheit auswirkt“, erklärt Dr. Chris Brauer, Direktor für Innovation am Institute of Management Studies (IMS) der Goldsmiths, University of London. „Unsere gemeinsamen Erfahrungen mit der Pandemie haben uns bewusst gemacht, dass Technologie eine weitaus größere Rolle für unsere Sicherheit spielen kann. Und sie hat unser Verständnis dafür geschärft, warum Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Technologie brauchen, um auf neue Bedrohungen zu reagieren.“
„Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit für den Einsatz neuer Technologien aufgezeigt”, bestätigt Axel Kukuk, Country Manager der Motorola Solutions Germany GmbH. „Nun gilt es, diese Chancen zu nutzen, um im engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern neue Technologiekonzepte zu entwickeln.“
- Die Pandemie hat technologische Innovationen beschleunigt.
Die Studie verdeutlicht, dass die Pandemie bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben aber auch bei Unternehmen ein hohes Innovationstempo ausgelöst hat. Dies zeigt sich insbesondere beim Einsatz von Videolösungen, im Bereich Cloud sowie beim Thema Interoperabilität verschiedener Technologien. Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit einer zuverlässigen und ausfallsicheren Kommunikation bestätigt.
- Technologie muss fair und transparent eingesetzt werden.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und Vertrauen, um die öffentliche Unterstützung für den Einsatz von Technologien sicherzustellen. Bürger fordern, dass die Technologie auf transparente Weise genutzt wird: Für 82 Prozent der weltweit Befragten ist Datenschutz wichtig. 75 Prozent der Bevölkerung (71 Prozent in Deutschland) geben an, dass sie Sicherheitsbehörden bei der Nutzung ihrer Daten vertrauen – sofern sie wissen, wie diese eingesetzt werden.
Die Studie verdeutlicht außerdem, dass mehr öffentliches Engagement erforderlich ist, um das Verständnis für neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) zu verbessern. Nur 52 Prozent der weltweit Befragten geben an, dass sie KI bei der Analyse von Bedrohungssituationen vertrauen würden.
„Unsere Studie zeigt deutlich, dass die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Technologie der Bevölkerung besser und transparenter erklärt werden müssen“, so Saptharishi. „Wir müssen uns die Zeit nehmen, Bürgerinnen und Bürger den Nutzen dieser Technologien aufzuzeigen. Denn Technologie hilft Einsatzkräften, informiert zu Einsatzlagen zu kommen und auf komplexere Bedrohungen schneller zu reagieren. KI ersetzt dabei keine menschliche Entscheidungsfindung, sondern unterstützt sie.”
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben aber auch Unternehmen können von den in der Studie identifizierten Erkenntnissen und Trends profitieren. Sie sind die Chance Innovationen zu beschleunigen und Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Die Kluft zwischen den Sicherheitsanforderungen und dem Einsatz von Technologie schließt sich. Nur gemeinschaftlich lässt sich eine sichere und nachhaltige Zukunft nach der Pandemie gestalten.
www.motorolasolutions.com/consensusforchange
*Für die Studie wurden Anfang 2021 12.000 Bürger aus folgenden Ländern und Regionen befragt: USA, Deutschland, Großbritannien, Skandinavien, Spanien, Italien, Malaysia, Singapore, Australien, Taiwan.