Kein Risiko bei Leerständen

Baustillstand, Abrissobjekte, Lost Places - wo ungenutzte Gebäude stehen, sind Diebstahl und Vandalismus nicht weit. Temporäre Videoüberwachung ist eine wirtschaftliche Möglichkeit, Schäden und Haftungsrisiken zu vermeiden.

Lesezeit: 5 Min.

22.03.2024

Diebstahl auf Baustellen ist allgegenwärtig. Doch auch wo nicht gebaut wird, müssen Eigentümer und beteiligte Unternehmen mit Schäden rechnen. Das betrifft zum einen Investitionsstillstände, die aufgrund der konjunkturellen Lage derzeit deutlich zunehmen. Aber auch bei leerstehenden Objekten können erhebliche Schäden durch Diebstahl und Vandalismus entstehen. Ein Beispiel: Eine Wohnungsbaugesellschaft hatte ihren Mietern während einer Modernisierungsmaßnahme ersatzweise Kellerräume in einem leerstehenden Gebäude zur Verfügung gestellt. Dort haben sich dann Jugendliche Zutritt verschafft, Feuerlöscher von der Wand gerissen und die gesamten Kellerräume einschließlich der dort gelagerten Gegenstände mit Löschpulver verunreinigt. Der Schaden war beträchtlich, die Wohnungsbaugesellschaft musste mit erheblichen Kosten dafür aufkommen.

Egal ob abenteuerhungrige Jugendliche, Hobbyfotografen auf der Suche nach dem besonderen Motiv oder andere ungebetene Gäste, die sich in Gefahr bringen – Lost Places ziehen Unbefugte an und bedeuten Haftungsrisiken für den Eigentümer. Auch durch Diebstahl können gravierende Schäden entstehen, insbesondere bei leerstehenden Gewerbeobjekten. Im Falle eines zum Abriss stehenden Logistikzentrums beispielsweise haben Kabeldiebe alle Kupferkabel im Objekt herausgerissen. Bei 95 Quadratmillimeter starken Adern und etlichen Kilometern Länge addierte sich der Materialwert der Kabel auf 200.000 Euro. So entstand noch zwei Tage vor dem Abriss ein sechsstelliger Schaden. Dieser ging im konkreten Fall zu Lasten des Abrissunternehmens, da die Veräußerung der Wertstoffe bei der Kalkulation der Abrisskosten fest eingeplant war.

Lost Places haben Konjunktur

„Wir verzeichnen eine wachsende Nachfrage nach der Bewachung von leerstehenden Liegenschaften“, berichtet Mike Jürgens, Geschäftsführer von Kooi Security Deutschland, einem der führenden Anbieter von mobiler Videoüberwachung. „Dabei geht es vor allem um Industrie- und Gewerbegelände. Alte Maschinen und Anlagen, Kabelstränge, Stahl- und Kupferschrott haben angesichts stark gestiegener Wertstoffpreise einen erheblichen wirtschaftlichen Wert und sind häufig Ziel von Diebstählen. Auch Vandalismusschäden und Haftungsrisiken sind für Eigentümer gute Gründe, leerstehende Objekte absichern zu lassen.“

Bauzäune und Schilder schrecken bestenfalls Gelegenheitstäter ab. Wirkungsvollen Schutz vor Diebstahl-, Vandalismus- und Haftungsschäden bietet nur eine Bewachung. Und zwar rund um die Uhr, da es sich meist um verlassene Gelände handelt. Ein bemannter Wachdienst kommt bei solchen Objekten allerdings kaum in Frage, denn eine permanente Sicherheitskraft vor Ort kostet bis zu 20.000 Euro im Monat.

Erheblich wirtschaftlicher ist eine lückenlose 24/7-Bewachung mit mobilen Videoüberwachungstürmen. Kooi Security beispielsweise bietet die Bewachung mit ‚UFOs‘ (Units for Observation) und der Kooi-Alarmzentrale zu einem wöchentlichen Festpreis schon deutlich unter 200 Euro an. Die Systeme sind je nach Ausführung mit hochauflösenden PTZ-Kameras mit 360-Grad-Funktion, Bewegungsmeldern und Infrarottechnik zur Detektion bei Nacht ausgestattet. Wo keine Stromversorgung vorhanden ist (bei leerstehenden Objekten eher die Regel als die Ausnahme) lassen sich die UFOs auch autark über eine Power Box betreiben, wahlweise mit biodiesel-betriebenem Generator, Solarpaneelen oder hybrid.

Je nach Gelände und Bebauung werden ein oder mehrere Videotürme in sicherheitskritischen Bereichen aufgestellt, insbesondere den Zufahrten. „Wir führen zunächst einen Sicherheitscheck durch und beraten, wo welche Systeme stehen sollten“, erläutert Mike Jürgens von Kooi. „Außerdem stehen unsere regionalen Projektmanager als Ansprechpartner zur Verfügung, und die Kunden haben den direkten Draht zu unserer Alarmzentrale. Da die Systeme mobil sind, lassen sich Standort und Ausrichtung jederzeit anpassen, etwa bei Veränderungen auf dem Gelände.“

Wirksame Abschreckung

Die Kameras überwachen rund um die Uhr jede Bewegung in der überwachten Zone (wobei die Sicherheitszeiten individuell gewählt werden können). Detektierte Ereignisse werden mittels KI vorgefiltert, danach übernimmt die Alarmzentrale. Der Zentralist kann die Situation vor Ort anhand der Kamerabilder einschätzen und aktiv eingreifen, indem er Sprachdurchsage und Sirene auslöst. „Die Täteransprache ist die effektivste Maßnahme zum Schutz des Objekts“, so Mike Jürgens. „In 95 Prozent der Fälle verlassen Unbefugte sofort das Gelände, wenn sie erkennen, dass sie entdeckt wurden.“ Falls das nicht ausreicht, setzt die Alarmzentrale eine vorher abgestimmte Meldekette in Gang und verfolgt die Täter mit den UFO-Kameras, bis Polizei oder Sicherheitsdienst vor Ort eintreffen.

Die Einrichtung der temporären Videoüberwachung ist unproblematisch. Kooi beispielsweise verfügt über eine große Mietflotte und eine europaweite Logistik und kann die Systeme kurzfristig an den Einsatzort bringen. Aufstellung und Inbetriebnahme dauern in der Regel nicht mehr als eine Stunde, danach ist die Bewachung einsatzbereit. Bei der Inbetriebnahme wird unter anderem geprüft, ob die Kameras richtig ausgerichtet sind. Öffentlicher Raum im Sichtfeld der Kamera wird aus rechtlichen Gründen durch eine Maskierung von der Überwachung ausgeschlossen. Zur Lösung gehört auch die 247kooi App Damit kann der Auftraggeber Bewachungszeiten einrichten, Projektinformationen und Vorfallsberichte einsehen und sich, ähnlich wie bei einer Webcam, Standbilder der UFOs vor Ort anzeigen lassen.

Flexibilität, Transparenz und erheblich geringere Kosten als ein bemannter Wachdienst machen die mobile Videotechnik mit Alarmaufschaltung zu einer besonders geeigneten Lösung für stillstehende Baustellen, Leerstände und Abrissobjekte. „Der Kunde mietet die Lösung nur für die Zeit, in der sie auch wirklich gebraucht wird, und er bezahlt bei uns einen monatlichen Festpreis ohne versteckte Zusatzkosten“, so Mike Jürgens. „Darin ist auch unsere Alarmbearbeitung enthalten, egal wie viele Alarme anfallen. Das heißt die Kosten sind für den Auftraggeber maximal transparent und planbar.“

Wo in einer verlassenen Industriehalle noch Hunderttausende Euro Materialwert schlummern, sind wenige Hundert Euro eine gute Investition in den Schutz vor Diebstahl-, Vandalismus- und Haftungsschäden. Ansonsten könnte der Begriff ‚Lost Place‘ für so manchen Eigentümer noch einmal eine anderer Bedeutung bekommen.

http://www.247kooi.de

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Über den Autor: Redaktion Prosecurity

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