Klare Regeln für Ordnungs- und Sicherheitsdienste bei Veranstaltungen gefordert

Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes ProVOD an der Universität Wuppertal steht die Professionalisierung des Eventmanagementdienstes als eigenständiger Zweig der privaten Sicherheitsbranche.

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25.10.2019

Berlin – In Deutschland finden jährlich rund 3 Millionen Veranstaltungen mit mehr als 400 Millionen Gästen statt. „Der Veranstaltungsschutz wird für unsere Branche zu einem immer wichtigeren Geschäftsfeld. Wir schätzen, dass mehr als 100.000 Strafverfolgungs- und Sicherheitsbeamte eingesetzt werden. Und es wäre im Laufe eines Jahres, die Besucher vor Konzerten, Fußballspielen oder anderen Großveranstaltungen mit dem Sicherheitsdienste zu schützen“, sagt Harald Olschok, Geschäftsführer des BDSW.

Er verwies dabei auf die Notwendigkeit, dieses Aufgabengebiet im Sicherheitsdienstleistungsgesetz, das die Koalition angekündigt hat, neu zu regeln.

Für den Einsatz bei Veranstaltungen sei es laut BDSW vor allem nötig, eine aufgabenspezifische Qualifizierung der eingesetzten Mitarbeiter festzuschrieben – „dabei muss es irrelevant sein, ob die Ordnungs- und Sicherheitskräfte durch einen Dienstleistern oder den Veranstalter gestellt werden“, so Olschok.

Der Verband wird noch konkreter in seinen Forderungen für mehr Qualität – „Es müssen allgemein gültige Anforderungen an die Organisation, Ausstattung und die Beschäftigte bei (Groß-) Veranstaltungen gestellt werden. Dies muss Führungs- und Einsatzkräfte, Qualifikationen, frühzeitige und umfassende veranstaltungsspezifische Einweisung, Führungskräfte mit nachweislicher Erfahrung im Veranstaltungsschutz

sowie eine Kontrolle der Ordnungsbehörden umfassen“, erklärt Olschok weiter. Zur Erreichung und Optimierung einheitlicher Standards reiche eine Zertifizierung nicht aus.

Das Forschungsprojekt ProVOD

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes ProVOD, machte Olschok gestern in Wuppertal deutlich, welch hohen Stellenwert der Schutz von (Groß-) Veranstaltungen mittlerweile eingenommen hat. „Es wird Zeit, dass die Veranstalter gemeinsam mit Kommunen, Sicherheitsbehörden, Rettungskräften und den Sicherheitsdienstleistern Gefährdungs- und Sicherheitsanalyse für Veranstaltungen erstellen und die Tätigkeiten der Ordnungs- und Sicherheitskräfte auf diese abgestimmt werden – dafür brauchen wir klare gesetzliche Regelungen“, so Olschok abschließend.

Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes ProVOD an der Universität Wuppertal steht die Professionalisierung des Eventmanagementdienstes als eigenständiger Zweig der privaten Sicherheitsbranche. Und auch vom Sicherheitsdienste.

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Über den Autor: Redaktion Prosecurity

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