Umsatz der Sicherheitsbranche steigt im 1. Halbjahr 2019 um 4,4 Prozent und verdoppelt sich binnen zehn Jahren

Der wachsende Bedarf an Schutz durch Wirtschaft, Staat und Gesellschaft kommt der Sicherheitsbranche zugute. Die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft führt dazu, sich mehr privat zu schützen

Lesezeit: 2 Min.

23.09.2019

Umsatzsteigerung im privaten Sicherheitsbereich

 

Berlin – Die private Sicherheitswirtschaft in Deutschland hat im 1. Halbjahr 2019 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gesteigert, das zeigt die Konjunkturstatistik des Statistischen Bundesamtes für den Dienstleistungssektor. „Wenn dieser Trend weiter anhält, dann wird der Umsatz im Jahr 2019 erstmals die Marke von 9 Milliarden Euro erreichen. Damit hat sich in nur einem Jahrzehnt der Umsatz unserer Branche mehr als verdoppelt“, so der Hauptgeschäftsführer des BDSW Dr. Harald Olschok. Der wachsende Bedarf an Schutz durch Wirtschaft, Staat und Gesellschaft kommt der Sicherheitsbranche zugute. Wachstumstreiber seien vor allem der Schutz von Veranstaltungen, des Einzelhandels und des ÖPV sowie die vielfältigen Sicherheitsaufgaben an den Flughäfen.

Alleine dort würden über 25.000 private Sicherheitskräfte arbeiten, Tendenz weiter steigend. „Auch die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft führt dazu, dass immer mehr Jobcenter, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude privat geschützt werden“, so Olschok. 

„Der immer wichtigere und notwendigere private Beitrag der Wirtschaft und der öffentlichen Institutionen unterstützt unsere Sicherheitsbranche.. Der von der Politik verkündete Rückgang der Kriminalität in der Polizeilichen Kriminalstatistik hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass Wirtschaft und Staat immer mehr private Sicherheitsdienste beauftragen“, so Olschok. 

Die Umsatzzuwächse verteilen sich innerhalb der Wirtschaftsklasse 80, zu der Sicherheitsunternehmen, Detekteien wie auch Sicherheitsdienste mit Überwachungs- und Alarmsystemen gehören. Die Steigerungen im technischen Bereich sind im Vergleich zur personellen Dienstleistung zwar deutlich geringer ausgefallen, steigen aber ebenfalls stetig. „Die Sicherheitstechnik wird immer leistungsfähiger und auch preiswerter.

Damit verbreiten sich diese Systeme immer schneller. Integrierte Sicherheitslösungen werden für den Dienstleistungssektor immer wichtiger“, so Olschok. Im Verband sind viele Unternehmen vertreten, die solche Services anbieten.

Die Zahl der Beschäftigten ist binnen Jahresfrist um 1,7 Prozent gestiegen und liegt damit bei knapp 270.000. Die Differenz zwischen Umsatz- und Beschäftigtenwachstum zeige, so Olschok abschließend, dass es den Sicherheitsunternehmen offensichtlich gelungen sei, die 2018 vereinbarten Tariferhöhungen bei ihren Kunden umzusetzen.

www.bdsw.de

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Über den Autor: Redaktion Prosecurity

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