Wie Errichter und Integratoren von Panomera profitieren

Die Panomera Multifocal-Sensortechnologie hat die Überwachung von großen Flächen und weiten Strecken revolutioniert. Ein Interview mit Christian Linthaler, Sales Director bei Dallmeier electronic.

Lesezeit: 4 Min.

02.08.2024

Die Panomera Multifocal-Sensortechnologie hat die Überwachung von großen Flächen und weiten Strecken revolutioniert. Dabei liefert sie nicht nur Endkunden eine hohe Sicherheitsleistung bei im Vergleich niedrigeren Gesamtbetriebskosten, sondern bietet auch Facherrichtern attraktive Wertschöpfungsmöglichkeiten. Im folgenden Interview erläutert Christian Linthaler, Sales Director bei Dallmeier electronic, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, Panomera Partner zu werden.

Herr Linthaler, wie kann die Multifocal-Sensortechnologie Wettbewerbsvorteile für den Facherrichter liefern?

Die Multifocal-Sensortechnologie ermöglicht es, große Flächen oder weite Strecken mit einem Bruchteil der sonst notwendigen Kameras zu erfassen, ohne dabei Kompromisse bei der Bildqualität einzugehen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Kamera mit bis zu 192 Megapixeln, einer Framerate von 30 fps und dazu noch so viele PTZ Kameras wie die aktuelle Situation gerade erfordert, und das alles in einem Gehäuse. Dadurch ergeben sich ein deutlich geringerer Infrastrukturaufwand und damit niedrigere Gesamtkosten im Vergleich zu konventionellen Lösungen. Gleichzeitig gibt es einen nie dagewesenen Überblick über das Gesamtgeschehen in maximaler Auflösung für alle Bereiche des Objektraums. Für den Facherrichter bedeutet das, dass er seinem Endkunden eine bis heute unschlagbare Kombination aus Sicherheitsleistung und Gesamtkosten bieten kann – mit entsprechenden Wettbewerbsvorteilen und Verdienstmöglichkeiten.  

Viele Errichter scheuen den Einsatz der Panomera Technologie, da sie oftmals als zu kompliziert und komplex angesehen wird. Ist Panomera wirklich anspruchsvoller als eine konventionelle Kamera?

Bei den ersten Modellen der seit 2012 verfügbaren Technik war dies in bestimmten Aspekten zutreffend, etwa bei der manuellen „Kalibrierung“ der einzelnen Sensoren. Spätestens die vierte Generation, die seit Herbst 2019 auf dem Markt ist, bietet jedoch eine Vielzahl von Vereinfachungen bei Montage, Einrichtung und Betrieb. Dadurch können die Systeme heute fast wie eine „normale“ Kamera in Endkundenumgebungen geplant und eingesetzt werden.

Wie wichtig ist eine gute Planung?

Gerade beim Einsatz von Panomera kommt der Planung eine besondere Bedeutung zu, schließlich gilt es, den gesamten Objektraum lückenlos mit der geforderten Mindestauflösungsdichte abzudecken. Auch hier bieten wir Errichtern zusätzliches Wertschöpfungspotential etwa durch das kostenlos verfügbare 3D-Planungstool „PlanD“. PlanD ermöglicht eine spielerische, aber sehr genaue Planung von Panomera® und Fremdkameras, im Idealfall gleich direkt gemeinsam mit dem Kunden in dessen Umgebung.

Die Panomera arbeitet mit acht Sensoren. Ist die Kalibrierung nicht schwierig?

Der Gedanke, die Sensoren der Kamera aufeinander abzustimmen und optimal einzustellen, schreckte bisher so manchen ab. Auch hier gibt es Entwarnung: Ein kostenloses Software-Tool ermöglicht die „Autokalibrierung“ per Mausklick. Nach wenigen Minuten ist die Optik einsatzbereit. 

Kann Panomera nur mit proprietärer Dallmeier Software genutzt werden oder ist die Technologie auch offen für andere Managementsysteme?

Um den vollen Funktionsumfang von Panomera nutzen zu können, empfiehlt sich entweder die Dallmeier-eigene VMS-Software SeMSy Compact oder SeMSy Hemisphere, der Einsatz von Milestone XProtect oder die Integration in die Software von Advancis oder Genetec. In alle drei Fremdsysteme ist Panomera vollständig integriert. Für alle anderen Anwendungen steht auch die Integration über ONVIF zur Verfügung.

Wie aufwändig ist Panomera bei der Montage?

Bei der Montage hat sich das Dallmeier Entwicklungsteam besondere Gedanken gemacht: Das eigens entwickelte Mountera Montagesystem vereinfacht die Installation und Wartung und bietet gleichzeitig alle Montagemöglichkeiten aus der Praxis. Dank des patentierten „Quick-Lock“ Bolzens kann ein einziger Techniker die Panomera Kamera bequem einrasten und das System sicher und spannungsfrei fixieren und justieren – übrigens mit nur einer Inbusschlüssel-Größe. Die Montagemöglichkeiten decken alle denkbaren Szenarien ab – von der Wand- oder Mastmontage über die hängende oder stehende Montage bis hin zur Wallbox für Edge-Recording. Sogar das „Stacking“ zweier Panomera Kameras ist möglich – zum Beispiel für die Kombination einer 360° Panomera W8 mit einer Strecken-/Flächen-Panomera der S-Serie.

Wie kann ein interessierter Errichter Panomera Partner werden? Sind umfangreiche Schulungen notwendig?

Schulungen sind aufwändig und binden Ressourcen, die an anderer Stelle gebraucht werden. Deshalb ist der Weg zum Panomera Partner denkbar einfach: Nach dem „Onboarding“ zum Dallmeier Partner – entweder über eine Online-Schulung oder den Besuch der Dallmeier-Partnertage – sind lediglich zwei Tage allgemeine Dallmeier Technik-Schulung und ein Tag Panomera Schulung erforderlich. Und schon kann der neue Partner loslegen. Oder er nimmt die „Abkürzung“ und startet gleich über ein konkretes Projekt: Hier stehen wir gerne zur Verfügung und schnüren ein individuelles Paket zur Unterstützung. So kann auch beim „Training on the job“ nichts schiefgehen.

 

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Über den Autor: Redaktion Prosecurity

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